Sehenswertes
Museum Mansio Sebatum
St. Lorenzen hat Ende September das Archäologiemuseum Mansio Sebatum eröffnet. Es ist das erste Museum in Südtirol, das sich ganz der Römerzeit in der Region widmet.
Das moderne Museum ist im denkmalgeschützten Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, im alten Rathaus, direkt am Dorfplatz untergebracht. Es beherbergt die zahlreichen archäologische Funde im Raum St. Lorenzen und zeigt auf lebendige Weise Leben und Alltag längs der römischen Straße und in ihrer Straßenstation „Mansio Sebatum“. Nach dem Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen, das sich dem Schwerpunkt Bronzezeit und Ötzi verschrieben hat, präsentiert sich das neue Museum „Mansio Sebatum“ in St. Lorenzen ab heute als DIE Adresse für Archäologie-Interessierte und für Liebhaber der Eisen-und Römerzeit im südlichen Alpenraum.
Panoramaweg: Verbinden Sie Ihren Besuch im Museum Mansio Sebatum mit einer Rundwanderung und entdecken sie entlang des archäologischen Panoramaweges lebendigen Geschichtsunterricht.
www.mansio-sebatum.it | Öffnungszeiten | Preise



Pfarrkirche des Hl. Laurentius in St. Lorenzen
Der unregelmäßige Aufbau der Pfarrkirche von St. Lorenzen, am Dorfplatz, zeigt dass die Kirche in verschiedenen Zeitabschnitten vom 13. bis ins 16. Jahrhundert hinein errichtet wurde. Besonders bemerkenswert sind die zwei Kirchtürme. In der angebauten Egererkapelle, (nach der Stifterfamilie benannt, die Herren von Egerers ein altes Adelsgeschlecht herrschten lange Zeit auf Ansitz Wildberg), wurden erst vor einiger Zeit Fresken aus der Pacher- Werkstatt (Gregoriusmesse, Kreuzigung um 1500) gefunden. Hier finden sich auch zahlreiche lebensgroße Passionsfiguren von beeindruckender, teils geradezu furchterregender Realistik in Gebärde und Gesichtsausdruck ( um 1714 ).Im Hauptschiff der Pfarrkirche befinden sich alte Fresken, vermutlich um 1400, eine große Kreuzigungsgruppe um 1530, die reiche barocke Kanzel um 1692, die spätgotische Monstranz als Meisterwerk einer Brixner Werkstatt mit 1517 datiert. Der größte Schatz der Kirche jedoch ist die Pacher Madonna, die sitzende Maria hält das Jesuskind im Arm, das gerade eine Traube isst.
Heilig-Kreuz-Kirche in St. Lorenzen
Der Ortsteil Heilig Kreuz wird von einigen alten Lorenzner Bürgern noch Fronwiesen genannt. Das kleine Kirchlein wurde 1732 erbaut. Der Hochaltar mit Säulenaufbau trägt ein Gnadenkruzifix von 1600. Der linke Seitenaltar ist ein Frühbarockwerk von 1649 mit Aufsitzbild. Die Deckengemälde malte Josef Renzler 1835.
Bei den jungen Lorenznern ist sie eine beliebte Hochzeitskirche.



Schloss Sonnenburg
Eindrucksvoll steht am Eingang von St. Lorenzen Schloss Sonnenburg auf einem Felsen. Noch vor dem Jahre Tausend erbaut, wurde die Sonnenburg im Jahre 1039 ein Benediktinerinnen Kloster. Keine heldenhaften Ritter waren hier zu Hause, dafür umso streitbarere Nonnen. Die Auseinandersetzung zwischen dem Brixner Bischof Nikolaus von Cusanus und der Äbtissin von Sonnenburg Verena von Stuben ist in die Geschichte eingegangen.
Was der Römer einst begonnen
Hat der Deutsche sich erkämpft
Bis die Psalmen frommer Nonnen
Jenen Waffenlärm gedämpft…
aus dem Gedicht „ Sonnenburg“ von „Hermann v. Gilm“
Sogar mit Waffengewalt wurden die Interessen beider Seiten verteidigt. Was hier als Streit verstanden wurde, ging aber viel tiefer, es reichte in die Grafschaftsverhältnisse im Pustertal und bis an die Wurzeln weltlicher Macht, die Sonnenburger Ereignisse haben nur als auslösender Moment in einer damaligen Grundsatzfrage gewirkt.
Die Nonnen im Kloster standen geeint hinter Ihrer Äbtissin Verena und waren auch bereit, sich gegen den Bischof zu stellen und dafür auch ihr Leben zu opfern.
Einige von ihnen, so erzählt die Geschichte, gehen heute noch als Geist im Schloss Sonnenburg umher.
St. Johann im Spital (in Sonnenburg)
Im kleinen Weiler (Wort für Ortsteil) Sonnenburg befindet sich die wie auf einem Felsen sitzende Kirche St. Johann. Sie trägt den Namen im Spital, weil sich in dem anschließenden eindrucksvollen Bauernhaus die Herberge des Klosters Sonnenburg an der alten Pustertaler Straße befand. Im Kirchlein befindet sich ein Christus von ca. 1180 der früher am Triumphbogen der großen Sonnenburger Kirche war, der aber leider in der Barockzeit umgearbeitet wurde.
Ansitz Hebenstreit
Etwas unterhalb der Kirche St. Johann in Sonnenburg liegt der Ansitz Hebenstreit mit dem historischen Namen Glurnhör. In diesem Ansitz befindet sich heute ein Leinenmuseum. (Auch Verkauf von Leinenprodukten unter anderem Designermode)
In diesen Räumen befinden sich hochinteressante Wandmalereien. In einer Stube lateinische Hexameter und Dichtometer und in einer anderen allegorische Darstellungen.
Der Minnesänger Friedrich von Sonnenburg stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus diesem Haus.
MMM Corones
Im Juli 2015 wurde der sechste Sitz des Messner Mountain Museums, das MMM Corones, eröffnet. Das Museum befindet sich im Pustertal auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes (2.275m) und wurde von der Architektin Zaha Dadid entworfen. Das MMM Corones ist der Königsdisziplin des Bergsteigens gewidmet: dem TRAD ADVENTURE ALPINISM, der und den Reinhold Messner bis heute entscheidend prägt. Hier wird Alpingeschichte erzählt sowie der einmalige Blick auf die großen Wände der Dolomiten und Alpen in die Ausstellung miteinbezogen. Jährlich wechselnde Filmvorführungen werden geboten.


Bruneck
Bruneck wurde im Jahre 1256 erstmals urkundlich genannt. Ab 1333 wird Bruneck zur Stadt erhoben. Prähistorische Stationen sind in Bruneck viel seltener als im nahen St. Lorenzen zu finden. Die Urpfarre befindet sich bis 1610 in St. Lorenzen, erst ab diesem Zeitpunkt wird Bruneck selbstständige Pfarre. Die malerische Stadtgasse, die man durch 4 Stadttore, alle mit verschiedenen Fresken versehen, betreten kann, zeigt viel vom damaligen Kunstsinn der Brunecker Bürgerschaft. Schloss Bruneck, das wie ein Wächter auf die Stadt herabblickt, wurde vor kurzem verkauft. Im Sommer befinden sich Ausstellungen für Kinder in der Burg. Die restliche Zeit kann man Schloss Bruneck leider noch nicht besuchen. Der moderne Flair verbunden mit mittelalterlichen Szenen machen Bruneck zu einer sehenswerten Stadt. Besonders die Designermode in den vielen Geschäften der Stadtgasse lassen die Herzen aller modebewussten höher schlagen, sind doch hier immer die neuesten Mailänder Trends zu finden.
Brunecker Stadtmuseum
Das Brunecker Stadtmuseum wurde 1995 in den restaurierten und adaptierten Postställen eröffnet, in denen in früheren Jahrhunderten die Pferde gefüttert wurden und die Postkutschen für die Reisenden bereit standen. Im Erdgeschoss befindet sich neben der Eingangshalle, die ständige Ausstellung spätgotischer Werke von Michael Pacher geb. um 1430, gestorben (1498) von seinem Mitarbeiter Friedrich Pacher (geb. um 1440, gestorben um 1508) und dessen Schülern Simon und Veit von Taisten.
Dort sind auch Tafelbilder des Meisters von Uttenheim und Holzschnitte von Albrecht Dürrer (1471 – 1528)
Im ersten Obergeschoss werden die Wechselausstellungen präsentiert. Der Schwerpunkt des Museums liegt in der Beschäftigung mit der Graphik des 20. Jahrhunderts aus dem regionalen wie dem internationalen Raum, diese zu sammeln zu präsentieren und wissenschaftlich zu bearbeiten.
Schloss Taufers
Das Wahrzeichen von Sand in Taufers. Die ältesten Teile der Burg dürften um 1250 auf einem imposanten gewachsenen Felsen erbaut worden sein. 1976 ist die Burg aus kirchlichem Besitz an den Südtiroler Burgenverein übergegangen. Im Rahmen der Führungen werden die prächtig getäfelten Räume mit ihren herrlichen Holzdecken gezeigt. Die Bibliothek als der schönste Raum des Schlosses, Waffen- Gerichts- und Rittersaal, Burgkapelle mit gotischen Fresken. Besonders die Folterkammer mit den Marterinstrumenten ist vor allem bei den Kindern noch lange im Gespräch. Gänsehaut erzeugt auch das Geisterzimmer im Schloss. Margarethe von Taufers weint dort um ihren am Hochzeitstag ermordeten Gatten.
Volkskunde Museum in Dietenheim bei Bruneck
Der stattliche herrschaftliche Hof, Ansitz Mair am Hof, einer von vier Maierhöfen in Dietenheim, einem Dorf das im Jahre 995 erstmals urkundlich erwähnt wurde, dessen Name aber in die erste Siedlungstätigkeit der Bajuwaren im Pustertal hinweist.
Auf einer zum Hof gehörenden gut drei ha großen Wiese wurden etwa 2 Dutzend alte Bauwerke, die sonst zerstört worden wären, umgesiedelt.
Dem Besucher wird Einblick gewährt, in längst vergangene und vergessene soziale Schichten, vom Landadel, von Bauern und Kleinhäuslern und vom ländlichen Handwerk.
Die Gebäude und ihre Einrichtungen führen die Besucher um Jahrhunderte zurück und erzählen ihm vom Glauben und Arbeiten in alten Zeiten.
Sie finden im Museum verschiedene Wohnhäuser, Sägewerk, Wollemühle, Schmiede, Stampfe, Hochalm, Kochhütte, Bildstock und vieles mehr. Ein besonderer Schatz ist der Kornkasten (1497) dieser Bau ist nach den Erkenntnissen, das älteste datierte Holzbauwerk in den Ostalpen. Das Bienenhaus mit den so genannten Bienenpflanzen davor, die Tiere (alte Pustertaler Rassen), die Kegelbahn mit alten Holzkegeln und eine Gaststätte machen dieses Museum zu einem Ausflugsziel für die ganze Familie.
Erdpyramiden in Percha bei Bruneck
Im vorigen Jahrhundert entstanden durch mehrere große Unwetter tiefe Gräben. Durch wiederholtes Abschwemmen und Auswaschen der Seitenhänge bildeten sich die schön geformten Säulengebilde – mit dem darauf liegenden Deckstein. Besonders im Winter und im Frühling verändern sich die Pyramiden ständig, und es bilden sich immer wieder neue Säulen. Die Erosionszone liegt in einer Höhe von 1550 bis 1750 Metern und bildet das bedeutendste Erdpyramidenvorkommen des Pustertales.
Schloss Ehrenburg
Interessanter barocker Bau mit reicher Innenausstattung. Besichtigung nur in den Sommermonaten.
Bergwerk Prettau
Die Vermutung liegt nahe, dass in Prettau schon in frühester Zeit Kupfer abgebaut wurde. Neben archäologischen Funden aus der Umgebung von Bruneck weist vor allem ein im Jahre 1864 gefundenes Bronzebeil aus dem letzten Drittel des 2. Jahrtausends v. Chr. in diese Richtung. Die 1,2 km Fahrt mit der Grubenbahn in den St. Ignatz Erbstollen und ein Rundgang vermitteln ein Bild aus vergangenen Jahrhunderten der sehr harten Arbeitswelt der Knappen. Im Schaustollen ist man dem Erz auf der Spur erfährt von Knappendasein und Gewerken. Der Heilklimastollen ein Teilstück des St. Ignatzstollens wurde mit großem technischem Aufwand als Asthmatherapiestollen umfunktioniert. Der Stollen befindet sich ca. 1,2 km im Berginneren und etwa 500 m unter der Erde, die Luftfeuchtigkeit beträgt 95%, die Temperatur konstant um etwa 8° C.
Ein Lehrpfad beginnt beim untersten Stollen des Prettauer Bergwerkes in 1500 m Meereshöhe. Von dort aus führt der Weg hinauf zum Mundloch des St. Nikolaus Stollens weiter zum Mundloch St. Jakobs Stuben und noch weiter zum St. Marx und St. Sebastian Stollens. Der oberste Stollen ist die so genannte St. Wilhelm Fundgrube. Hier wurden die Kupfervorkommen vermutlich entdeckt und zuerst ausgebeutet. Der Lehrpfad endet beim Rötkreuz in 2080 m Meereshöhe.
Bergbaumuseum im Kornkasten in Steinhaus
Steinhaus war das Verwaltungszentrum des Prettauer Kupferbergwerks. Das Faktorhaus ( heute Rathaus ) das Gasthaus und der Laden, der Ansitz Gassegg als Residenz der Gewerken und der Kornkasten dominieren heute noch das Dorfbild von Steinhaus. Im Kornkasten wird eine reichhaltige bergbaukundliche Sammlung ausgestellt, die in Besitz des Grafen Enzenberg ist und das Bergwerk von Prettau betrifft. Sie besteht aus Holzmodellen der alten Bergwerkseinrichtungen, aus Gemälden und Fotos, wertvollen Büchern und Dokumenten, aus vielen künstlerisch bedeutsamen Einzelobjekten und aus Fundstücken aus dem Bergwerk.
Krippenmuseum Maranatha in Luttach
Eindrucksvolle Wanderung durch die mystische Welt der Krippen. Auf 2 Etagen 500qm Ausstellungsfläche präsentieren sich Panorama- und Jahreskrippen. Der Weg führt von der volkstümlichen Tiroler Krippe durch die antike orientalische Geburtskrippe bis hin zur neuzeitlichen Darstellung in der modernen Kunst. Das Museum ist ganzjährig geöffnet.
Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Der Naturpark liegt zwischen dem Pustertal, dem Gadertal und dem Höhlensteintal. Mit seinen 25.680 Hektar ist er einer der größten Naturparke in Südtirol. Als „Reich des Fanes“ ist dieses geheimnisumwitterte Gebiet schon aus den Dolomitensagen bekannt, lange bevor sein großer landschaftlicher und naturkundlicher Wert erkannt wurde.
Von Juni bis Ende September finden in dem Park wöchentlich mehrere „naturkundliche Wanderungen“ mit Führung statt.
Naturpark Rieserferner Ahrn
Der Natur Park Rieserferner Ahrn selbst umfasst die hohen Lagen der Rieserfernergruppe, des Dürreckkammes, des westlichen Teils der Venedigergruppe sowie der östliche Ausläufer der Zillertaler Alpen.
Der Hauptteil des Naturparks stellt das Tauferer Ahrntal: Die Ortschaften Ahornach und Rein sind Ausgangspunkt vieler Wanderungen, ebenso die Ortschaften des Ahrntales, Luttach, St. Johann, Steinhaus, St. Jakob, St. Peter, Prettau.
In Kasern bildet der große Parkplatz vor dem dahinter liegenden Talschluss um hl. Geist einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren. Der „ Krimmler Tauern-Weg“ knüpft hier an den Nationalpark von Salzburg an und lädt zu einer weiteren Erkundung dieses Schutzgebietes ein.
Die Naturparkhäuser
Fauna, Flora, und Geologie wird in den verschiedenen Naturparkhäusern in St. Vigil, Sand in Taufers und Toblach lebendig. Die Naturparkhäuser können das ganze Jahr über besichtigt werden.


